Die Hauptverantwortlichen in der Tagesleitung besorgen in den Bäckereien, Metzgereien und Lebensmittelmärkten, die die Vesperkirche unterstützen, den Tagesbedarf an Brot, Wurst, Käse und Obst für die Vespertüten.
8.00 Uhr
9.00 Uhr
Die Kaffeemaschinen werden in Betrieb genommen für die ersten 45 Liter Kaffee (später werden weitere 25 Liter zusätzlich benötigt).
Die ersten gespendeten Kuchen treffen ein.
In der Spülküche des Paulusgemeindehauses werden die fünf Geschirrspülmaschinen aufgeheizt.
10.00 Uhr
Die ersten Mitarbeitenden melden sich zum Dienst.
10.30 Uhr
Mit einer kurzen Besinnung eröffnen die Tagesleitungen die tägliche Morgenrunde mit den rund 40 Mitarbeitenden. Es folgen allgemeine Hinweise für die Mitarbeitenden, Besonderheiten des Tages werden genannt, Erfahrungen der zurückliegenden Tage werden weitergegeben, Fragen beantwortet. Schließlich wird die Einteilung der Mitarbeitenden auf die verschiedenen Arbeitsbereiche bekanntgegeben.
Kurz vor 11.00 Uhr
Die ersten Gäste finden sich ein, nutzen die Zeit für erste Gespräche, zur Zeitungslektüre oder zu einer ersten Tasse heißen Kaffee, ein erstes Stück Kuchen.
Allmählich füllen sich die Tische mit Gästen – altbekannte und neue Gesichter, kleine „Stammtische“ und neu zusammengewürfelte Tischrunden. Kinder spielen in der Spielecke um den Taufstein, malen am Kindertisch. Hunde lassen sich unter den Tischen oder vor der Kirche nieder. Immer wieder meldet der eine oder die andere Bedarf für ein Gespräch, ein besonderes Anliegen an.
In der Küche werden Brote gestrichen und belegt, Eier gekocht und zusammen mit dem Obst in durchschnittlich 60 Vespertüten gefüllt.
Gegen 11.45 Uhr
Es kommt Bewegung ins Seitenschiff der Vesperkirche, wo die Essensausgabe aufgebaut ist: Der Transporter mit den frisch gefüllten Thermoportern aus dem Franziskusheim ist eingetroffen. Die elf schweren Behälter werden an ihre Stellplätze gebracht. Jetzt kann die Essensausgabe beginnen.
12.00 Uhr
Jetzt brummt es in der Vesperkirche. Alle Plätze sind mit Gästen besetzt. Fast täglich wird ein zusätzlicher Tisch im Chorraum vor dem Altar aufgestellt. So können 110 Gäste gleichzeitig ihr Mittagessen einnehmen.
An der Kasse finden sich weitere Besucher ein. Einige werden in die „Warteschleife“ in die Kaffeestube auf der Orgelempore gebeten, bis an den Tischen wieder Platz frei ist. An manchen Tagen werden bis zu 370 Gäste bedient und gestärkt.
13.00 Uhr
Für ein paar Minuten ruhen die Gespräche und die Arbeit in der Vesperkirche. Es ist Zeit für die tägliche kurze Besinnung, das Wort in den Tag, das abwechselnd Pfarrerinnen und Pfarrer sowie pastorale Mitarbeitende der in der ACKS verbundenen Kirchen verantworten. Ein kurzes Bibelwort, mit ein paar Sätzen in unserer Zeit und Welt verankert, eine Geschichte, die aufhorchen lässt und zum Nachdenken anregt, ein Bild, ein Gebet. Kurz: Eine Vielfalt an Stärkung nicht nur für den Leib, sondern auch für die Seele.
ca 13.15 Uhr
Noch immer ein reges Kommen und Gehen; die ersten Gäste sitzen bereits in der Kaffeestube auf der Empore und genießen die Atmosphäre an den Tischen mit Aussicht.
Der Mitarbeiter an der Kasse meldet den Stand der Gäste an die Essensausgabe. Sollte das Essen knapp werden, reicht ein Anruf im Franziskusheim, um weitere Portionen nachzubestellen.
14.00 Uhr
Die allermeisten Gäste haben das Mittagessen beendet. Etliche sitzen noch in der Kaffestube oder im Kirchenschiff und lassen sich’s wohl sein. Da und dort gibt es ein Gespräch, ein Schachspiel. Ein Bauwerk ist in der Spielecke entstanden. Auch die Mitarbeitenden im Service können jetzt etwas langsamer arbeiten oder sich einen Kaffee gönnen.
Gleichzeitig herrscht in der Spülküche noch Hochbetrieb. Die Spülmaschinen laufen jetzt schon fast zwei Stunden ohne Unterbrechung. Frisch gespültes Geschirr will abgetrocknet werden, sperrige Essensbehälter warten auf Reinigung, Besteck muss in Servietten gewickelt werden. Dies sind alles Vorbereitungen für den nächsten Tag.
15.00 Uhr
Die Mitarbeitenden treffen sich zu ihrer Schlussrunde in der Kirche. Anregungen, Kritik und Lob werden ausgetauscht, Bekanntgaben für die nächsten Tage weitergegeben, Ersatzmitarbeitende für verhinderte Freiwillige der folgenden Tage gesucht, die Putzdienste eingeteilt.
Mit einem gemeinsamen Lied wird die Mitarbeiterrunde beendet.
ca. 15.45 Uhr
Kirche und Gemeindehaus sind sauber und vorbereitet für den nächsten Tag. Die Tischdecken liegen weiß und frisch auf den Tischen, die Blumen sind versorgt, Kerzen stehen bereit, die Mitarbeitenden sind verabschiedet.
Jetzt beginnt für die Tagesleitungen der dritte Teil ihres Einsatz-Tages: Nach kurzen Absprachen mit den Pfarrern wird die Einteilung der Mitarbeitenden des kommenden Tages vorgenommen, Veränderungen notiert, nach Ersatzmitarbeitenden telefoniert, die Nahrungsmittel- und Getränkebestellung wird aufgenommen…